Was bedeutet das Kinderwagen-Siegel „Kinderosteopathie“?

Kinder sind besonders schützenswert – das steht außer Frage. Daher legen wir in der Osteopathie auch einen besonderen Wert auf die Behandlung von Babys, Kindern und Jugendlichen. Auf unserer Therapeutenliste können speziell ausgebildete Kinderosteopathen gelistet und gefunden werden. Was dahintersteckt und warum es eine spezialisierte Ausbildung braucht, erklären wir hier.

Die Therapeutenliste ist die meistbesuchte Seite auf unserer Webseite. Hier finden Patienten den richtigen Osteopathen in ihrer Nähe. Manche von ihnen haben nicht nur ein besonderes Schleifen-Siegel, sondern auch einen Kinderwagen als Symbol.

Wann erhält ein Osteopath beim BVO das Kinderwagen-Symbol?

Unsere Mitglieder müssen nachweisen, dass Sie eine Kinderosteopathie-Ausbildung nach BVO-Richtlinien abgeschlossen haben. Wir prüfen alle eingereichten Unterlagen sorgfältig und verleihen bei erfolgreichem Abschluss das Kinderosteopathie-Siegel.

Tipp 💡: BVO-Mitglieder können ihre Fortbildungsnachweise ganz bequem via BVO-App bzw. im Mitgliederbereich einreichen.

Welche Kriterien sollte eine Kinderosteopathie-Ausbildung umfassen?

Bei der Kinderosteopathie-Ausbildung handelt es sich i.d.R. um einen postgraduierten Kurs. Die Kinderosteopathie ist eine Spezialisierung innerhalb der osteopathischen Therapeutentätigkeit.

Der BVO hat Richtlinien erarbeitet, die in der Ausbildung behandelt werden müssen und auf deren Grundlage wir das Kinderosteopathie-Siegel verleihen:

• Idealerweise ist die Ausbildung zusammenhängend am gleichen Institut unterrichtet und abgeschlossen worden.
• Praxis und Theorie sind dabei gleichgewichtet.
• Absolventen müssen einen Kinder-Notfall-Kurs vorweisen.

Wer bietet die Ausbildung zum Kinderosteopathen an?

Es gibt einige Institute, die eine Ausbildung zur Kinderosteopathie anbieten. Da – wie auch die reguläre Osteopathie-Ausbildung – nicht rechtlich geregelt ist, gilt es auch hier wieder genau zu prüfen.

Warum ist die Kinderosteopathie eine separate Ausbildung?

Kinder unterscheiden sich in ihrer Anatomie und der geistigen Reife von Erwachsenen. Sie durchlaufen verschiedene Entwicklungsstufen in eigener, persönlicher Geschwindigkeit (physisch und psychisch), die so detailliert i.d.R. nicht in der regulären Osteopathie-Ausbildung gelehrt werden. Daher liegt der Fokus der Kinderosteopathie auf der Entwicklung des Kindes. Entsprechend werden die Unterschiede zum Erwachsenen berücksichtigt.

Die Osteopathie als Behandlungsform ist sehr schonend, daher eignet sie sich für Babys, Kinder und Jugendliche – wie auch schon der 1. Vorsitzende des BVO Georg Schöner u.a. im Podcast mit weil’s hilft erläutert. In der Ausbildung wird auch darauf hingewiesen, dass die Behandlung nach den individuellen Bedürfnissen der jungen Patienten geschieht, um diese in ihrer natürlichen Entwicklung zu unterstützen und ihren Körper in eine körpereigene Balance zu bringen.

Das Kinderosteopathie-Siegel auf der Therapeutenliste

Das Kinderwagensymbol wird nur an ordentliche Mitglieder (also an jene mit abgeschlossener Osteopathie-Ausbildung) nach den o.g. Kriterien und nach Prüfung der eingereichten Unterlagen verliehen.

Patienten können mit Hilfe des Symbols gezielt auf unserer Therapeutenliste nach Kinderosteopathen suchen und sich sicher sein, dass eine entsprechende den BVO-Richtlinien gemäße Ausbildung zum Kinderosteopathen erfolgt ist.

Tipp 💡: Osteopathie ist eine Selbstzahler-Leistung. Informieren Sie daher Ihre Patienten vor dem Termin darüber. Tipps für Therapeuten haben wir hier und hier zusammengetragen. Für Ihre Patienten haben wir die Modalitäten in diesem Beitrag zusammengefasst, den Sie gerne via Facebook und Instagram teilen können.

Wenn Sie wissen möchten, welche Krankenkassen Osteopathie teilweise erstatten bzw. bezuschussen, dann schauen Sie doch bei unserer Übersicht vorbei: