Wie läuft eine osteopathische Behandlung ab?

Wer noch keine Erfahrung mit Osteopathie gemacht hat, dem erklären wir im Folgenden, was ihn bei einem Besuch eines Osteopathen und allgemein bei dieser ganzheitlichen Therapie erwartet.

Das Wichtigste im Überblick:

Die 3 Schritte einer osteopathischen Behandlung im Detail

Anamnesegespräch

1. Das Anamnesegespräch

Die erste osteopathische Behandlung beginnt mit einem ausführlichen Gespräch zur Erfassung der Krankheitsgeschichte bzw. Vorgeschichte des Patienten. Dieses Gespräch, die sogenannte Anamnese, ist die Grundlage zur Entwicklung der osteopathischen Diagnose. Der Osteopath fragt, welche Probleme und Beschwerden der Patient aktuell hat. Für den Osteopathen ist es wichtig zu wissen, ob der Patient Vorerkrankungen, spezielle Leiden, chronische Erkrankungen, Unfälle oder Stürze – egal wie lange diese in der Vergangenheit liegen – angibt. Weiterhin werden Fragen zu allen Lebensbereichen gestellt hinsichtlich relevanter Belastungsfaktoren oder -situationen. Zudem fragt der Osteopath nach bisher vorliegenden medizinischen Untersuchungsergebnissen. Das können Laborbefunde sein oder Röntgenbilder, CT- sowie MRT-Aufnahmen: All diese Informationen sind zur Gesamtbeurteilung wichtig. Die Osteopathie betrachtet, als ganzheitliche Therapieform, den Menschen, seinen Körper und sein Umfeld in seiner Gesamtheit.

Jede weitere Osteopathie-Sitzung beginnt mit einer Zwischenanamnese, bei der sich der Therapeut über das aktuelle Befinden des Patienten erkundigt. Sind Veränderungen im Sinne von Verbesserungen oder gar Verschlechterung aufgetreten? Gibt es Auffälligkeiten seit der letzten Behandlung?

Osteopatische Untersuchung

2. Die Untersuchung

Damit sich der Osteopath ein genaues Bild vom Gesundheitszustand machen kann, untersucht er seine Patienten umfassend.

Körperhaltung, Statik und Beweglichkeit

Er betrachtet die Gesamtstatik und sucht nach Stellungsveränderungen und anderen sichtbaren Auffälligkeiten (Inspektion). Des Weiteren untersucht er die Beweglichkeit der Wirbelsäule und der Gelenke und führt spezielle Tests durch, die der Analyse und Beurteilung sowie der Patientensicherheit dienen.

Blockaden und Störungen

Mit seinen erfahrenen Händen versucht der Osteopath jede noch so kleine Störung im Gewebe zu erspüren. Man nennt dies Palpation. Hierfür steht, sitzt oder liegt der Patient (entkleidet, soweit erforderlich). Mittels intensiv geschulten Tastsinnes spürt der Therapeut Spannungen und Bewegungseinschränkungen im Körper auf, die mögliche Ursachen für das Leiden der Patienten sein können. Temperatur, Beweglichkeit, Verhärtungen im Gewebe sind hierbei wichtige Informationsgeber, die der Therapeut dank seiner jahrelangen Ausbildung detailliert aufschlüsseln kann. Oft vergessen Patienten kleinere Unfälle oder Stürze aus der Vergangenheit, die Auslöser für verschiedene gesundheitliche Probleme sein können. Doch der Körper vergisst nichts und zeigt das in wahrnehmbaren Veränderungen.

Die Ursache des Schmerzes liegt oft nicht direkt am Schmerzpunkt!

Das Spannende dabei ist, dass die Störung an einer ganz anderen Körperstelle sein kann, als die Schmerzen, die den Patienten plagen. Der Grund hierfür sind u.a. die Faszien, die letztendlich alles miteinander verbinden.

Osteopathische Behandlung

3. Die Osteopathie-Behandlung

Bei der osteopathischen Behandlung handelt es sich um eine manuell ausgeübte Therapie, bei der ausschließlich mit den Händen untersucht und behandelt wird. Es gibt zahlreiche Griffe und osteopathische Techniken, die zur Behandlung eingesetzt werden. Diese osteopathischen Techniken werden in drei Bereiche eingeteilt:

Sie möchten wissen, was eine gute osteopathische Therapiesitzung auszeichnet? Hier geht’s zur 8-Punkte Checkliste.

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