Schlafstörungen: Wie kann Osteopathie zu besserem Schlaf verhelfen?

28.04.22

Schlafstörungen gehören zu den häufigsten Beschwerden in der Bevölkerung. Oft können diese kurzfristig gelindert werden, aber die Ursache der Schlafbeschwerden ist damit nicht behoben. Doch die Osteopathie kann dabei helfen diese Ursachen aufzudecken, damit Sie wieder gut einschlafen und durchschlafen können.

Denn: Laut einer Umfrage durch ResMed schläft annähernd die Hälfte der Deutschen schlecht. Das ist ein großes Problem, da guter Schlaf eine von drei wichtigen Gesundheitssäulen ist. Neben Bewegung und Ernährung ist er damit von zentraler Bedeutung für das mentale und physische Wohlbefinden. Andauernde Schlaflosigkeit schadet sowohl dem Körper als auch der psychischen Verfassung enorm. Ein erhöhtes Herzinfarktrisiko, Gedächtnisprobleme und geschwächte Abwehrkräfte sind nur einige der möglichen Folgen.

Schlaflose Nächste sind frustrierend und energieraubend. Häufig sind Stress und Anspannung Ursachen für die Schlafprobleme.
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Wie kann der Osteopath bei Schlafproblemen helfen?
Eine osteopathische Behandlung kann dabei helfen, dass sich wieder ein gesunder Schlaf einstellt. Wenn die Schlafprobleme nicht auf eine neurologische Ursache zurückzuführen sind, könnte es sein, dass körperliche Probleme die Ursache sind. Diese entstehen, wenn Belastungsgrenzen überschritten werden. Der Körper versucht diese Überbelastung auszugleichen. Das führt zu Verspannungen und Blockaden, die vom Schlafen abhalten können. Hier kann der Osteopath ansetzen.

Die Osteopathie kann helfen, Verspannungen und Blockaden zu lösen.
So kann die Schlafqualität nachhaltig verbessert werden. Foto: BVO

Müdigkeit nach der Osteopathie-Behandlung – ganz normal!

Haben Sie sich zum Beispiel nach einem Besuch beim Osteopathen schon einmal urplötzlich gefühlt, als könnten Sie zwölf Stunden durchschlafen? Müdigkeit nach der Behandlung ist ganz normal.

Osteopathie wirkt ausgleichend auf das Nervensystem, löst Blockaden und hilft bei Spannungen durch den Alltagsstress. Allein mit seinen Händen ertastet der Therapeut Verklebungen, Verhärtungen und verschiedene Beschwerden, um diese ebenfalls ausschließlich mit den Händen zu lösen. Diese Umsortierung ist für den Organismus anstrengend und macht müde. Außerdem kann die osteopathische Behandlung gezielt auf das vegetative Nervensystem einwirken und dieses wieder in Harmonie bringen. So fällt das Ein- und Durchschlafen leichter.

Übrigens: Auch wenn Kinder oder Säuglinge Probleme beim Schlafen haben, kann eine osteopathische Behandlung der Schlüssel zum Erfolg sein. Mehr zum Thema Kinder und Osteopathie finden Sie in der Rubrik „Kinder und Jugend“.

Was kann ich selbst gegen Schlafstörungen tun?
Zusätzlich zu der Behandlung durch einen Osteopathen können Sie auch selbst versuchen, durch bestimmte Angewohnheiten und Rituale den Schlaf zu verbessern:

  • Halten Sie regelmäßige Schlafenszeiten ein.
  • Achten Sie darauf, kein Koffein vor dem Schlafengehen zu konsumieren.
  • Entspannende Aktivitäten wie ein abendliches Bad können helfen, Unruhe zu lindern.
  • Pflanzliche Mittel wie Baldrian können ebenfalls schlaffördernd wirken.
  • Vermeiden Sie Aufregung vor dem Zu-Bett-Gehen.

Müdigkeit kann auch andere Ursachen haben

Hinter der andauernden Müdigkeit könnte aber auch ein medizinisches Problem liegen. Wussten Sie zum Beispiel, dass Schnarchen eines der Symptome von Schlafapnoe ist? Diese Erkrankung kann dazu führen, dass Betroffene nachts immer wieder aufwachen, ohne es zu merken und Atempausen machen. Hier ist es sinnvoll, einen Arzt zu konsultieren.

Mit Schlafstörungen sind nicht nur Schwierigkeiten beim Einschlafen gemeint. Auch Probleme beim Durchschlafen oder frühmorgendliches Erwachen zählen zu den typischen Beschwerden.
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Welche Auswirkungen haben Schlafprobleme?
Viele Untersuchungen ergeben ein optimales Schlafpensum von sieben bis acht Stunden. Wie viele Stunden aber tatsächlich notwendig sind, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Sicher ist aber: zu wenig Schlaf wirkt sich negativ auf den Körper aus. Das Konzentrationsvermögen nimmt ab, Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden sinken und Gefühle von Unausgeglichenheit treten auf.

Schlafstörungen erhöhen außerdem langfristig das Risiko für verschiedenen Krankheiten, wie beispielsweise

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen,
  • Herzprobleme,
  • Bluthochdruck,
  • Diabetes mellitus und
  • Depressionen.

Was führt zu schlechtem Schlaf?
Ein oder zwei Nächte, in denen der Schlaf nicht kommen möchte oder sehr unruhig ist, treten bei vielen Menschen auf. Üblicherweise verschwindet das Problem aber von allein und der gewohnte Schlafrhythmus kehrt zurück. Problematisch wird es, wenn man regelmäßig keinen erholsamen Schlaf bekommt.

Leiden Sie unter Schlafstörungen, obwohl Sie bereits sichergestellt haben, dass weder Lärm noch eine unbehagliche Matratze oder andere äußerliche Einflüsse Ihren Schlaf stören, liegt möglicherweise eine andere Ursache vor. Stress und Ängste gehören dabei laut Umfragen durch ResMed zu den häufigsten Ursachen für Schlafstörungen. Aber auch Druck aus der Familie, Sorgen auf der Arbeit und finanzielle Probleme sind laut den Befragten Probleme.

Häufig quälen sich jene, die unter Schlafproblemen leiden, mit Ängsten und Sorgen, finanziellen Problemen sowie häufigem Harndrang in der Nacht. Quelle: ResMed

Diese Sorgen erschweren nicht nur das Einschlafen. Sie verursachen auch über den Tag hinweg eine innere Unruhe. Durch diese können sich Verspannungen und Blockaden im Körper bilden, die den Schlaf enorm beeinträchtigen.

Osteopathen finden

Hier kann der Osteopath helfen. Unsere Osteopathen-Suche hilft Ihnen, die richtige Osteopathin bzw. den richtigen Osteopathen in Ihrer Nähe zu finden.


Weitere Quellen:

www.osteopathie-klima.de/ratgeber/osteopathie-bei-schlafstoerungen

www.apotheken-umschau.de/krankheiten-symptome

bv-osteopathie.de

www.tk.de/techniker/magazin

www.barmer.de/gesundheit-verstehen/schlafen

www.deinschlaf-deintag.de



Interessantes über den/die Autoren


Anja Reinhardt

Seit 2016 führt Anja Reinhardt eine eigene PR- und Contentagentur im Hotel-, Tourismus- und Gesundheitsbereich. Schon während ihres Studiums der Kommunikationswissenschaften mit Schwerpunkt Public Relations hat sie erste Erfahrungen im PR-Bereich gesammelt. Danach war sie u.a. bei der Bayern Tourismus Marketing GmbH und als stv. Geschäftsführerin des Oberbayern München Tourismus e.V. tätig. Online-Texte, PR-Konzepte und Social Media sind ihr täglich Brot – inkl. einem besonderen „G’spür für Geschichten“.

Für den BVO-Blog „Osteopathie Magazin“ schreibt Anja Reinhardt schon seit 2018.

 

Kontakt:
presse@bv-osteopathie.de

Godehard Stoll, Vorstand des BVOs

Godehard Stoll

Der Physiotherapeut Godehard Stoll ist seit 1994 in eigener Praxis in Regenstauf tätig. Der Schwerpunkt seiner Praxis liegt auf der Neuro-Orthopädie. Seit 2004 ergänzt die Osteopathie sein Behandlungsspektrum.

In den knapp 30 Jahren seiner Selbstständigkeit hat er sich kontinuierlich fortgebildet, u.a. in Manueller Therapie, Neurophysiologie, Kinderosteopathie und zum Sektoralen Heilpraktiker für Physiotherapie.

Godehard Stoll ist Physiotherapeut und Osteopath mit Leib und Seele. In seiner Praxis ist er v.a. für die Nachbehandlung konservativer und postoperativer orthopädischer und neurologischer Patienten tätig. Sowohl Kinder als auch Erwachsene zählen dazu.

Er hält Vorträge über Osteopathie für Patienten und ist Prüfungsbeisitzer bei klinischen Osteopathie-Prüfungen.

Seit 2018 ist er Vorstand im Bundesverband Osteopathie e.V. – BVO.

 

Kontakt:
godehard.stoll@bv-osteopathie.de
www.krankengymnastik-stoll.de
www.osteopathie-regenstauf.de