Was leistet Osteopathie fürs Herz?

29.09.21

„Nutze Dein Herz, um Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu besiegen.“ Der diesjährige Weltherztag am 29. September steht ganz im Zeichen der Prävention von Herz-Kreislauf-Beschwerden. Osteopathie kann ein wichtiger Beitrag sein, um sein Herz-Kreislauf-System zu optimieren und mögliche Blockaden zu lösen, um es dem Herzen leichter zu machen.

Osteopathie bei Herz-Kreislauf-Beschwerden
Auch die Osteopathie kann bei Herz-Kreislauf-Beschwerden eine wichtige Unterstützung leisten. Foto: Stasique/Shutterstock

Es gibt Dinge, die wir uns zu Herzen nehmen. Menschen, denen das Herz gebrochen wurde und Momente, an denen das Herz vor Freude hüpft. Kaum ein anderes Organ wird in unserer Sprache so oft verwendet wie das Herz. Allein diese Tatsache belegt, wie wichtig das Organ ist, das gut geschützt hinter dem Brustkorb täglich rund 7.000 Liter Blut pumpt und etwa 100.000 mal schlägt.

Unser Herz

Man könnte das Herz mit einer motorisierten Pumpe vergleichen, die dafür sorgt, dass das Blut, in dem Sauerstoff, Hormone und Nährstoffe transportiert werden, durch das gesamte System gepumpt werden, um den Körper damit zu versorgen. Diese Pumpe braucht viel Platz, um sich zusammenzuziehen und wieder auseinanderzuziehen. Doch: Zum Beispiel bei Stress wird dieser Platz oft verkleinert – der Körper zieht sich zusammen, die Muskulatur verhärtet sich, das Herz hat nicht genug Raum. Eine zu flache Atmung kann ebenfalls Auslöser sein, dass es das Herz schwer hat. Durch den flachen Atem, verhärtet sich das Zwerchfell und das Blut kann nicht mehr geschmeidig fließen – das kann sich sogar in den Beinen bemerkbar machen.

Herzbeschwerden und Osteopathie

Die Osteopathie kann einen wichtigen Beitrag leisten, Verhärtungen zu lösen und Platz zu schaffen.

Eine Lungenentzündung oder Bronchitis-Erkrankung kann Verklebungen in den Membranen des Brustkorbs hinterlassen. Auch das wirkt sich negativ auf das Zusammenspiel zwischen Herz und Atmung aus.

Es gibt viele, oft unscheinbare Ursachen, die das Herz bei seiner Arbeit beinträchtigen. Bei einer osteopathischen Behandlung findet der Therapeut heraus, welche das sind. Dabei wird untersucht, wo mögliche Verklebungen oder Blockaden auftreten, die das Herz-Kreislauf-System beeinträchtigen. Jede Behandlung beginnt mit einer ausführlichen Anamnese, die auch das Abtasten des Körpers beinhaltet. Dabei spürt der Therapeut Stellen im Gewebe auf, die auffällig sind – manchmal sind diese in einem ganz anderen Bereich als vermutet. Da im Körper aber alles miteinander verbunden ist, kann sich auch eine Verletzung im Fußbereich negativ auf das gesamte Kreislaufsystem auswirken.

Mit osteopathischen Techniken kann der Osteopath die Durchblutung anregen.
Foto: BVO

Bewegung für das Herz

Ganz generell gibt es ein paar Tipps, die Sie beherzigen können, bevor ein Engegefühl in der Brust auftritt oder der Kreislauf in Mitleidenschaft gezogen wird:

  1. Bewegung: Die WHO empfiehlt 150 Minuten Bewegung pro Woche – das sind etwa 22 Minuten pro Tag. „Bewegung ist Leben“, weiß auch Osteopath und Physiotherapeut Godehard Stoll. Bewegen Sie sich adäquat, gelangen mehr Nährstoffe und Sauerstoff in Muskeln, Organe und Gewebe. Was Sie wiederum „fitter“ macht. Auch Ihre Ausdauer können Sie so langsam aber stetig steigern. „Mein Tipp: Jeden Tag spazieren gehen – am besten im Wald“, so Stoll.
  2. Gesunder Lebensstil: Verzichten Sie auf Rauchen (hoher Risikofaktor bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen) und ernähren Sie sich gesund (u.a. genug trinken).
  3. Achtsamkeit: Psychische Belastung und Stress können sich auch auf den Körper negativ auswirken. Achten Sie daher auf sich. Machen Sie zum Beispiel Entspannungsübungen, nehmen Sie sich bewusst eine Auszeit und vermeiden Sie Situationen, in denen Sie leicht in Stress geraten.
  4. Osteopathie-Tipp: Die Osteopathie verfolgt einen ganzheitlichen Therapieansatz, bezieht also sowohl den Körper als auch die Seele mit ein. So können sich psychische Belastungen auf die Faszien und das Gewebe auswirken. Die Osteopathie bietet hier Hilfestellung.
Bewegung tut gut
Bewegung tut gut – egal in welchem Alter! Foto: StockLite/Shutterstock

„Aus der Erfahrung heraus, spielen sowohl der Bewegungsmangel als auch der Stress eine bedeutende Rolle für die Gesundheit“, sagt Godehard Stoll. „Das kann dann auch wieder Auswirkungen auf Herz und Kreislauf haben.“ Immerhin sind über ein Drittel der Todesfälle in Deutschland auf Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems zurückzuführen.

In jedem Fall ist der Besuch beim Osteopathen ein Geschenk fürs Herz: mögliche Störfaktoren können gefunden und behoben werden. Falls Sie noch nie beim Osteopathen waren und einen Therapeuten in Ihrer Nähe suchen, geben Sie in der Therapeuten-Suche Ihre Postleitzahl ein und Sie werden fündig.

Mehr Informationen darüber, wie eine osteopathische Behandlung abläuft und woran Sie einen guten Osteopathen erkennen, finden Sie in den entsprechenden Artikeln.


Interessantes über den/die Autoren


Anja Reinhardt

Seit 2016 führt Anja Reinhardt eine eigene PR- und Contentagentur im Hotel-, Tourismus- und Gesundheitsbereich. Schon während ihres Studiums der Kommunikationswissenschaften mit Schwerpunkt Public Relations hat sie erste Erfahrungen im PR-Bereich gesammelt. Danach war sie u.a. bei der Bayern Tourismus Marketing GmbH und als stv. Geschäftsführerin des Oberbayern München Tourismus e.V. tätig. Online-Texte, PR-Konzepte und Social Media sind ihr täglich Brot – inkl. einem besonderen „G’spür für Geschichten“.

Kontakt:
presse@bv-osteopathie.de


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