Das wichtigste Gewebe im Körper: Faszien – faszinierend und formgebend

23.08.19
Faszien umfüllen die einzelnen Muskelstränge wie die Haut im Innern einer Orange.

Foto: Dean Drobot/Shutterstock

Jeder kennt sie: die weiße dünne Haut der Orange. Die einen puhlen sie aufwendig weg, die anderen schenken ihr kaum Beachtung – kaum einer weiß, wofür sie gut ist. Und was die wenigsten wissen – wir Menschen haben sie auch: Eine hauchdünne bis mehrere Millimeter starke, weiße Haut, die jedes Organ, jeden Knochen, jeden Muskel umhüllt: Faszien.

Was sind eigentlich Faszien?

„Faszien“ stammt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie „Bündel“. Sie gehören dem Bindegewebe an – eines unserer 4 Gewebearten. Das netzartige Gewebe besteht größtenteils aus verschiedenen Eiweißen (Proteinen). Noch immer werden Faszien sowie ihre Bedeutung für unseren Körper und die Medizin genau erforscht (u.a. von Dr. Robert Schleip).

Welche Funktion haben Faszien?

Es gibt keine Lebensform, die ohne die elastische Haut auskommt. Sie erfüllen wichtige Funktionen im Körper:

  • Faszien formen den Körper und sind maßgeblich für das äußere Erscheinungsbild verantwortlich.
  • Faszien hüllen die Muskulatur ein und erlauben es, einzelne Muskeln voneinander abzugrenzen.
  • Faszien beeinflussen Versorgung und Funktion von Organen, Muskeln und Bewegungsapparat.
  • Faszien sind ein wichtiger Wasserspeicher des Körpers.

Doch das ist noch längst nicht alles: Faszien stehen untereinander in Verbindung und transportieren wichtige Informationen weiter – etwa bei Verletzungen. Daher ist das Fasziengewebe auch ein wichtiges Sinnesorgan.

Kurz: Ohne Faszien geht gar nichts!


Was dem Fasziengewebe und somit dem Körper u.a. schadet:

  • Stress
  • Bewegungsmangel
  • Einseitige Ernährung
  • Hohe körperliche Belastung
  • Sitzende, eintönige Tätigkeiten

Aufrecht, dynamisch und körperlich entspannt durchs Leben mit geschmeidigen Faszien

Durch Bewegung und ausgewogene Ernährung kann man dafür sorgen, dass die Faszien geschmeidig bleiben. Wenn Faszien jedoch sehr verklebt und stark verhärtet sind, zeigt sich das in starken Verspannungen und Schmerzen, die man am schnellsten und nachhaltigsten mit Osteopathie lindern kann. Osteopathen werden darauf geschult, mit ihren Händen diese Verhärtungen aufzuspüren, um diese mit sanftem Druck aufzulösen. Mehr zur Arbeits- und Wirkungsweise der Osteopathie lesen Sie hier >>>.

Und mehr zum Thema Faszien und deren Behandlung finden Sie im „Faszien behandeln – Bewegung fördern“-Informationsheft bei Ihrem BVO-Osteopathen.

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