Gesundheitstourismus als Chance
09.05.18Bei der Frühjahrstagung des Bayerischen Heilbäder-Verbandes (BHV) haben sich am Montag und Dienstag Vertreter von Kurorten und Heilbädern sowie von Gesundheitseinrichtungen und -organisationen über aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen ausgetauscht. Der Bundesverband Osteopathie e.V. – BVO nutzte bei der Veranstaltung in Bad Alexandersbad die Gelegenheit, seine guten Kontakte in die Politik und zu Gesundheitseinrichtungen zu pflegen und sein Netzwerk auszubauen.
Rentable Investitionen
Den Auftakt zu der Tagung des BHV machte Bundestagsvizepräsident Dr. Hans-Peter Friedrich mit einer Diskussionsrunde zum Thema ‚Heilbäder und Kurorte als Chance für den ländlichen Raum‘. „Die Investitionen in Heilbäder und Kurorte werden sich für den Investitions- und Wirtschaftsstandort Bayern langfristig auszahlen“ zeigte sich der CSU-Bundestagsabgeordnete überzeugt. „Die wohnortnahe gute Erreichbarkeit von Erholungsorten und Gesundheitseinrichtungen sind auch für die Standortqualität von Industrie- und Dienstleistungsstandorten von zunehmender Bedeutung. Der Kur- und Gesundheitskurzaufenthalt wird in einem wachsenden Gesundheitsmarkt in der Zukunft eine immer größere Rolle spielen.“
Gesundheitstourismus als Chance
Der Bayerische Heilbäder-Verband sieht den Gesundheitstourismus als große Zukunftschance für den ländlichen Raum. „Gerade in strukturschwachen Gebieten mit wenig Industrie oder großen Gewerbebetrieben schaffen Investitionen in den Tourismus sichere Arbeitsplätze.“, sagte der Vorsitzende des Bayerischen Heilbäder-Verbandes Klaus Holetschek. „Die bayerische Staatsregierung hat hier mit ihrer Strukturpolitik schon viel erreicht. Doch es gibt noch viel zu tun. Positiv ausgewirkt hätten sich die Förderprogramme der Staatsregierung. „Ministerpräsident Markus Söder hat die Unterstützung der Heilbäder und Kurorte ausdrücklich in seiner Regierungserklärung erwähnt. Das hat uns sehr gefreut.“
Vorsorge fördern
Holetschek forderte darüber hinaus ein verstärktes Augenmerk auf die Aufrechterhaltung der medizinischen Versorgung. „Die bayerischen Heilbäder und Kurorte stehen für 100.000 Arbeitsplätze im ländlichen Raum. Mit ihrer medizinischen Kompetenz haben sie einen großen Anteil an der medizinischen Versorgung auf dem Land.“ Die medizinische Versorgung sei auch ein Thema der Krankenkassen. „Hier ist der letzte Prüfbericht des Bundesversicherungsamtes alarmierend. Krankenkassen sparen zunehmend auf Kosten von älteren Menschen – bei der Reha und den Hilfsmitteln.“ Anträge im Bereich Vorsorge und Rehabilitation würden dagegen häufiger abgelehnt – gerade bei älteren Menschen.
Zukunft im Tourismus
Als vorbildlich hob Holetschek die Kurgemeinde Bad Alexandersbad hervor. Das Heilbad im Fichtelgebirge investierte in den vergangenen Jahren 27 Millionen Euro in seine touristische Zukunft. Holetschek lobte das kleinste Kurbad Bayerns und nannte in diesem Zusammenhang das neue Panoramaschwimmbad „ALEXBAD“ mit seinem modernen Design, Saunen und Therapieräumen. Dass die Frühjahrstagung in Bad Alexandersbad abgehalten wurde, habe daher auch „Symbolcharakter“.