Osteopathie auf politischer Agenda halten

15.09.17
Reichstag im Herbst in Berlin
Foto: S.Borisov/Shutterstock

Im Wahlkampf präsentieren die Parteien Ansätze und Lösungen für unterschiedliche Bereiche. Ein wichtiger Themenkomplex im aktuellen Wettstreit der Argumente zur Bundestagswahl ist der Gesundheitsbereich. In ihren Wahlprogrammen legen die Parteien und Kandidaten unterschiedliche Schwerpunkte zu verschiedenen Fragen und Aspekten. Nach der Debatte rund um die Eingliederung der Osteopathie in die Physiotherapieausbildung Ende letzten Jahres, rücken osteopathische Behandlung und Ausbildung auch im Wahlkampf auf die Agenda. Einen Überblick der verschiedenen Ansätze und Schwerpunkte zu diesen Fragen gibt die Fachzeitschrift Unternehmen Praxis. Dort finden sich Aussagen verschiedener Parteien sowie eine komprimierte Übersicht mit Kernpunkten der Organisationen. Parallel zum politischen Meinungsaustausch im Wahlkampf setzt der Bundesverband Osteopathie e.V. – BVO seine Gespräche mit Politikern und Entscheidern fort.

Regelung für Osteopathie absehbar

Georg Schöner, 1. Vorsitzender des BVO sagt: „Im Austausch mit den Kandidaten und Parteien sehen wir, dass es eine starke Entwicklung hin zu einer klaren Regelung der Osteopathie bei den politischen Entscheidungsträgern gibt.“ Noch ist unklar, in welche Richtung diese dann gehen wird, dennoch sei sie in der nächsten Legislaturperiode zu erwarten. „Als Interessenvertretung für alle osteopathisch arbeitenden Therapeuten, Schulen und Einrichtungen streben wir nach einem eigenständigen Berufsgesetz für die Osteopathie“, unterstreicht Schöner. In den vielen Gesprächen, die BVO-Vertreter in den letzten Monaten geführt haben, hatten Schöner und seine Vorstandskollegen für diese Position geworben. „Wir sind dabei durchaus auf offene Ohren für unsere Argumente gestoßen“, so der BVO-Vorstand. Auch während des aktuellen Wahlkampfes tauschen sich die BVO-Vertreter regelmäßig mit Politikern verschiedener Parteien aus. Schöner dazu: „Wir halten die Frage des Berufsgesetzes auf der Agenda“. Auch wenn es bis zum Zusammentritt des neuen Bundestages und der neuen Bundesregierung zu keiner Entscheidung kommen wird.

Argumente für eigenständige Osteopathie liefern

Wichtig ist es für den Verband mit seinen Forderungen und Argumenten im Blickfeld der Politiker zu bleiben. „Wir haben uns bewusst für den Weg über Hintergrundgespräche entschieden“, erklärt Georg Schöner. „Wahlkampf verlangt immer auch nach Zuspitzung – der Frage der gesetzlichen Anerkennung der Osteopathie als Beruf mit all ihren komplexen Aspekten würde das wohl nur schwer gerecht werden können“, so der BVO-Vorstand. Anstatt über die Öffentlichkeit sprechen die Verbandsvertreter deshalb direkt mit Gesundheitsexperten und Politikern der Parteien. Im Kern immer mit dabei das Argument: Ein eigenständiges Berufsgesetz für die Osteopathie schafft ein Höchstmaß an Behandlungsqualität und Sicherheit für Patienten sowie für Therapeuten und Ausbildungseinrichtungen. Auch mit Blick auf die nächste Legislaturperiode ist der Austausch äußerst wertvoll. „Der kommende Bundestag wird die Debatte über eine Regelung führen, Experten dazu hören und schließlich eine Entscheidung treffen“, so Schöner. „Aus den Gesprächen nehmen wir viele Fragen und wertvolle Punkte mit, die wir in die künftige Diskussion miteinbringen werden“, zeigt sich der BVO-Vorstand zuversichtlich.



Das könnte Sie ebenfalls interessieren

Beitragsbild - 10 Jahre bvo in Bad Alexandersbad: ein Jubiläum mit Herz und Haltung
10 Jahre bvo in Bad Alexandersbad: ein Jubiläum mit Herz und Haltung
8. August 2025 | Allgemein | Für Patienten | Für Therapeuten

Am 26. Juli 2025 feierte der bvo einen weiteren Meilenstein: ein Jahrzehnt bvo-Geschäftsstelle in Bad Alexandersbad, dem Osteopathie-Heilbad. Mit Fachvorträgen, einem Tag der offenen Tür und einem Charity-Abend zusammen mit dem osteopathischen Kinderzentrum Filumi. Alle Einnahmen wurden gespendet, um beeinträchtigten Kindern und deren Familien ein Therapiewochenende zu ermöglichen.

weiterlesen
Beitragsbild - Osteopathie bei Schulterschmerzen: Für mehr Beweglichkeit und Stabilität
Osteopathie bei Schulterschmerzen: Für mehr Beweglichkeit und Stabilität
17. Juli 2025 | Allgemein | Schmerzen | Für Patienten

Schulterschmerzen schränken den Alltag und Sport oft massiv ein. In seiner Münchner Osteopathie-Praxis legt Joël Cécilia-Menzel den Fokus auf ein ganzheitliches Konzept: Ein von ihm individuell entwickeltes Schulterprotokoll in Kombination mit osteopathischen Ansätzen zielt darauf ab, die Schulter funktional zu stärken und Bewegungen harmonischer zu gestalten.

weiterlesen
Beitragsbild - Der bvo feiert 10 Jahre im Osteopathie-Heilbad
Der bvo feiert 10 Jahre im Osteopathie-Heilbad
8. Juli 2025 | Für Therapeuten

Zehn Jahre Bundesverband Osteopathie e.V. – bvo in Bad Alexandersbad: Am 26. Juli wird das Jubiläum gebührend gefeiert – mit Vorträgen, Beratung, einem Charity-Abend und viel Herz für das Osteopathische Kinder-Zentrum Filumi. Alle Erlöse spendet der bvo an Filumi.

weiterlesen