Qualitätssicherung in der Kinderosteopathie stärken

22.06.17
shutterstock_189429203_Vasilyev Alexandr
Foto: Vasilyev Alexandr/Shutterstock / BVO

Ab sofort vergibt der Bundesverband Osteopathie e.V. – BVO ein Siegel für Kinderosteopathen. Damit zertifiziert der BVO Therapeuten, die ihre osteopathische Ausbildung sowie eine umfangreiche Fortbildung in Kinderosteopathie absolviert haben. „Bis zur längst überfälligen Regelung in einem Berufsgesetz für Osteopathen, sichern wir dadurch hohe Standards“, sagt Georg Schöner, 1. Vorsitzender des BVO. „Gerade bei der Behandlung unserer kleinen Patienten müssen Eltern auf eine umfassende Qualifikation der Therapeuten vertrauen können.“

Hohe Anforderungen an Kinderosteopathen

Die osteopathische Behandlung von Kindern ist eine Spezialdisziplin der Osteopathie. Säuglinge und Jugendliche sind noch mitten in der körperlichen Entwicklung. Muskeln, Gewebe und Knochen wachsen und verändern sich. Sie unterscheiden sich teilweise erheblich von denen Erwachsener. „Auch erfahrene Osteopathen brauchen deshalb eine Zusatzausbildung mit Theorie und Praxiswissen, um Heranwachsende wirksam therapieren zu können“, unterstreicht Schöner. Der BVO setzt deshalb neben einer Osteopathie-Ausbildung mit mindestens 1.350 Unterrichtseinheiten berufsbegleitend und regelmäßigen Fortbildungen eine spezielle Weiterbildung als Kinderosteopath voraus. Nur wer diese Kriterien erfüllt, kann das Siegel nach einer genauen Prüfung erhalten und wird entsprechend in der Therapeutensuche aufgelistet.

Kinderosteopathie und Berufsgesetz

„Wir wollen ein Höchstmaß an Sicherheit für unsere großen und kleinen Patienten“, hebt der BVO-Vorsitzende hervor. „Ein klar geregeltes Berufsgesetz mit Vorgaben zu Aus- und Weiterbildung, dem praktischen Alltag und Spezialdisziplinen wie Kinderosteopathie schafft dafür die besten Grundlagen.“ Als Interessenvertretung aller osteopathisch arbeitenden Therapeuten, Schulen und Einrichtungen setzt sich der BVO für ein umfassendes Curriculum mit medizinischen und osteopathischen Fachwissen ein. „In diesem Zuge treten wir für eine starke Qualitätsicherung durch Fort- und Weiterbildung sowie für transparente und faire Abrechnungs- und Erstattungsvorgänge ein“, so Schöner.



Das könnte Sie ebenfalls interessieren

Beitragsbild - Kinderosteopathie: Ein wertvoller Bestandteil des deutschen Gesundheitssystems
Kinderosteopathie: Ein wertvoller Bestandteil des deutschen Gesundheitssystems
16. April 2025 | Allgemein | Kinder/Jugend | Für Patienten | Für Therapeuten

Kinderosteopathie gewinnt zunehmend an Bedeutung – nicht nur für Familien, sondern auch im deutschen Gesundheitssystem. Wissenschaftliche Studien zeigen positive Ergebnisse, etwa bei Schreikindern. Doch welche Vorteile bietet die osteopathische Behandlung? Und wie wirkt sie sich auf das Gesundheitssystem aus? Erfahren Sie mehr über die aktuellen Erkenntnisse und Hintergründe.

weiterlesen
Beitragsbild - Osteopathie im Alter: Ganzheitlich, präventiv und individuell
Osteopathie im Alter: Ganzheitlich, präventiv und individuell
11. April 2025 | Allgemein | Alter | Für Patienten

Osteopathie im Alter fördert die Lebensqualität und Mobilität auf ganzheitliche Weise. Durch präventive Maßnahmen und individuelle Behandlungen unterstützt sie ältere Menschen dabei, ihre Gesundheit zu erhalten und funktionelle Einschränkungen zu vermeiden. Erfahren Sie, welche Rolle Osteopathie im Alterungsprozess spielt und wie sie präventiv eingesetzt werden kann.

weiterlesen
Beitragsbild - Erster Besuch beim Osteopathen: Was Sie wissen sollten
Erster Besuch beim Osteopathen: Was Sie wissen sollten
19. März 2025 | Allgemein | Kinder/Jugend | Für Patienten | Für Therapeuten

Was passiert bei der ersten Behandlung und wie findet man einen qualifizierten Osteopathen? Erfahren Sie, worauf Sie achten sollten, wie eine osteopathische Behandlung abläuft und was Sie danach beachten können. Jetzt informieren und den passenden Therapeuten in Ihrer Nähe finden!

weiterlesen