Studie: Weniger Arztbesuche und fallende Kosten durch Osteopathie

04.05.17

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Nutzer von Osteopathie müssen deutlich weniger auf klassische ärztliche Behandlungen zurückgreifen. Das ist das erfreuliche Ergebnis einer internen fünfjährigen Studie der Krankenkasse „BKK advita“. Laut dieser aktuellen Untersuchung, die dem BVO vorliegt, senken osteopathische Behandlungen vor allem die Zahl an ambulanten und stationären Behandlungen nachhaltig. Aber auch Heilmittel und Arzneimittel werden demnach weniger in Anspruch genommen. Osteopathie-Patienten bescherten der Krankenkasse im Durchschnitt und langfristig eine Kostenreduzierung im Bereich der schulmedizinischen Leistungen von beachtlichen 15 Prozent. Die Ausgabenreduzierung im Bereich der ärztlichen Behandlungen lag sogar darüber. Ein weiteres positives Ergebnis brachte die Studie im Bereich Heilmittel (Krankengymnastik, Massagen, sonstige physiotherapeutische Leistungen) hervor. Hier gingen die Ausgaben bei den Behandelten mittels Osteopathie um überdurchschnittliche 17 Prozent zurück. „Tatsächlich sind die Kosten bei den Versicherten, die Osteopathie nutzen, niedriger“, bestätigt Kornelia Diehm-Ottawa, Leiterin des Bereiches Kunden und Versorgung bei der BKK advita.

Verdauungsorgane – Behandlungszahl steigt stetig

Im Zeitraum von 2012 bis 2016 waren bei der Krankenkasse über 3000 Osteopathie-Anträge eingegangen. In fast drei Viertel aller Fälle wurden Erkrankungen der Wirbelsäule, des Rückens oder des gesamten Bewegungsapparates angegeben. Während diese Zahl seit 2012 nahezu konstant blieb, ist ein deutlicher Anstieg bei den Diagnosen zu Krankheiten der Verdauungsorgane zu verzeichnen. So stieg die Zahl der Osteopathie-Nutzer mit Magen- und Darmproblemen zwischen den Jahren 2012 und 2015 auf rund zehn Prozent.

Großteil der Osteopathie-Nutzer weiblich

Kornelia Diehm-Ottawa

Kornelia Diehm-Ottawa

Mehr als doppelt so viele Frauen wie Männer vertrauten einem Osteopathen, wobei die Antragsteller im Durchschnitt 42 Jahre alt waren. Die meisten Anträge kamen aus der Altersgruppe 41 bis 65 Jahre, gefolgt von den 20- bis 40-Jährigen. „Hier ist der Trend erkennbar, dass junge Familien mit Kleinkindern immer bewusster mit dem Thema Gesundheit und Ernährung umgehen, als das noch früher der Fall war“, erklärt Diehm-Ottawa, die gleichzeitig stellvertretender Vorstand der ersten umweltzertifizierten Krankenkasse Deutschlands ist und die Studie betreut. „Tendenziell haben wir festgestellt, dass Osteopathie über mindestens zwei Jahre in Anspruch genommen werden sollte, um einen nachhaltigen Erfolg verbuchen zu können“, so Diehm-Ottawa weiter. Durchschnittlich besuchte jeder Antragsteller seinen Osteopathen vier Mal im Jahr.

Krankenkasse von Osteopathie überzeugt

BKK advitaDie BKK advita bezuschusst osteopathische Behandlungen seit genau fünf Jahren. Sie übernimmt für bis zu sechs Sitzungen im Jahr die Kosten in Höhe von 75 Prozent des Rechnungsbetrages mit maximal 40 Euro je Sitzung, also insgesamt bis zu 240 Euro jährlich. Die Studie startete zeitgleich mit den Osteopathie-Leistungen der BKK advita. „Wir freuen uns sehr, dass das Thema Osteopathie sowohl den Versicherten, als auch uns als Krankenkasse einen großen Nutzen einbringt“, sagt Diehm-Ottawa. „Daher werden wir auch in Zukunft auf die Osteopathie setzen und diese weiter fördern“.


Interessantes über den/die Autoren


Christine Berek, Geschäftsführerin des BVOs

Christine Berek

Geschäftsführerin Christine Berek ist seit 2008 eng mit dem Thema Osteopathie verbunden. Als von der TU München zertifizierte Gesundheitsmanagerin und Heilpraktikerin verfügt sie über einen breiten Erfahrungsschatz im Bereich der integrativen Medizin und Gesundheit. Ihre berufliche Qualifikation umfasst auch die Bereiche Management und Verwaltung sowohl im unternehmerischen als auch im öffentlichen Sektor.

Seit 2015 ist Christine Berek als Geschäftsführerin für den Bundesverband Osteopathie e.V. – BVO tätig.

 

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